Weng Chun Kung Fu

Die Philosophie - Grund der Effektivitat


Das Weng Chun Kung Fu wurde sehr stark durch die Denkweisen des Chan-Buddhismus geprägt. Die Philosophie des Chan-Buddhismus bedeutet eine Rückkehr zum Natürlichen und Einfachen. Dies stand oft im Gegensatz zu der Philosophie von Kampfstilen, die ausserhalb des Tempels unterrichtet wurden. Diese bezogen sich oft auf Magie, Glauben oder Gehorsam vor der älteren Generation.
Für die Shaolin Mönche wiederum stand das direkte Erleben der Wirklichkeit im Vordergrund, weshalb sich im Weng Chun Tempel nur die Kampfkonzepte sammelten, die wirklich einfach und direkt funktionierten. Aspekte dieser Philosophie werden direkt auf die Kampfsituation übertragen und angewandt.

Beispiele:

"Alles ist miteinander verbunden. Trennung ist Illusion. Nichts existiert nur aus sich heraus, sondern alles entsteht in und durch Beziehung zu etwas Anderem" Der / Die Weng Chun Übende verbindet sich mit der Kraft und der Energie des Angriffs, um diese nutzen zu können. Es wird versucht Kontakt zum Anderen herzustellen und eine Brüücke (Kiu) aufzubauen, entlang der dann die eigene Kraft in das Zentrum des Gegenübers geschickt wird. Es gibt keine Blockbewegungen, die eine Trennung darstellen würden, sondern lediglich aufnehmende, umlenkende und hineinfliessende Aktionen. "Alles ist in einem ständigen Wandel. Energien (und Dinge) entstehen, spielen/ blühen und vergehen wieder." Sowohl die Partnerübungen, als auch der Kampf selbst, sind ein ständiger Fluss von einer in die nächste Bewegung. Wer an einer Technik, Absicht oder vorgefassten Idee festhält, ist nicht mehr im Stande mit dem angemessen umzugehen, was im Moment ist. Der / Die Übende versucht, in einem Zustand der zentrierten Offenheit diesem natürlichen Vorwärtsfluss zu folgen.